Wiese Biodiversität Grünraum Schmetterling Garten

Wiesenentwicklungsplan

Die Stadtgemeinde Amstetten hat zur Förderung der Biodiversität und des Artenreichtums einen Wiesenentwicklungsplan formuliert. So werden von der Stadtgemeinde Amstetten zur Zeit insgesamt 22 Wiesen mit einem gesamten Flächenausmaß von 6,18 Hektar naturnah bewirtschaftet und hinsichtlich Artenschutz weiterentwickelt.

Ziel

  • Erhaltung und Verbesserung der artenreichen Wiesentypen
  • Zunahme der Flächenausmaße
  • Sicherung der Vorkommen von gefährdeten und geschützten Arten, im besten Fall Vergrößerung der Populationen
    Beispielsweise Orchidee Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera), Stattliches Knabenkraut (Orchis masula), Bleiches Knabenkrau (Orchis pallens), Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea) und die Schwarze Kuhschelle (Pulsatilla pratensis ssp. nigra)

Im Wiesenpflegeplan sind die Zeitpunkte und die Häufigkeit für die optimale Entwicklung der Wiesen beschrieben sowie relevante zusätzliche Pflegemaßnahmen festgehalten (zum Beispiel Neophytenproblematik, Saumentwicklung, …)

Fotos:  © Mag. Claudia Ott (coopNatura)
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Beispiele von Wiesen aus dem Wiesenpflegeplan

Wiesenböschung Hausmening mit der Orchidee Stattliches Knabenkraut

Bei dieser Wiese handelt es sich um einen sehr großflächigen Kalkmagerrasen, der die hochwertigste Wiesenböschung in der Forstheide und deren Umgebung darstellt. Auf der Fläche kommen in manchen Jahren bis zu 300 Exemplare der Orchidee Orchis mascula (Stattliches Knabenkraut) vor. Auch andere Orchideenarten wurden vereinzelt festgestellt, die alle lt. NÖ Artenschutzverordnung geschützt sind. Der Bestand ist insgesamt sehr artenreich.

Wiese im Heidewald mit der Orchidee Langblättriges Waldvöglein

Hier handelt es sich ebenfalls um eine regional gefährdete Pflanze der Roten Liste, die im Saum zwischen Wiese und Wald steht.

Diese Wiese wird bereits seit dem Jahr 2014 gepflegt und ist ebenfalls eine ausgesprochen artenreiche Wiese. Durch das extrem trockene Jahr 2018 kam es zu einem Ausfall vieler Arten. Durch das Monitoring und entsprechende Anpassungsmaßnahmen wir versucht, den guten Zustand wiederherzustellen.

Eingezäunte Fläche mit Vorkommen der Echten Osterluzei in Waldheim

2019 wurde seitens der Stadtgemeinde Amstetten der einzig bekannte Standort der Echten Osterluzei (Aristolochia clematitis) im Raum Amstetten durch eine Umzäunung vor Betritt, Hundekot, Ablagerung von organischem Gartenmaterial, etc. geschützt. Der Bereich innerhalb des Zaunes wurde 2019 von der Mahd ausgenommen.

2020 waren bereits ca. 1000 Blühtriebe der Echten Osterluzei vorhanden mit einer stark zunehmenden Populationsentwicklung und Ausbreitungstendenz (auch bereits außerhalb des Zaunes).

Die Osterluzei ist die Futterpflanze für die Raupen des Osterluzei-Falter, der strikt an das Vorkommen dieser Pflanzenart gebunden ist. Derzeit ist noch kein Vorkommen des Falters am Standort Waldheim bekannt, eine zukünftige Besiedelung kann jedoch nicht ausgeschlossen werden.

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