Die Neugestaltung des Hauptplatzes in Amstetten nimmt immer mehr Formen an. Neben Maßnahmen wie zusätzlicher schattenspendender Bäume, der Errichtung einer Begegnungszone oder der Sanierung bestehender Leitungen im Untergrund war ein wesentlicher Punkt die barrierefreie Gestaltung.
„Wichtig ist es immer, Betroffene direkt in den Gestaltungsprozess mit einzubinden und den Blickwinkel zu wechseln. So erfahren wir aktuelle Problembereiche, aber auch Bedürfnisse und Wünsche aus erster Hand“, erklärt Vizebürgermeister Markus Brandstetter. Im Zuge zahlloser Gespräche, u.a. auch bei einer eigenen Stadtsafari, wurden Oberflächengestaltung, Positionierung und Gestaltung von Radabstellanlagen, Sitzgelegenheiten, Wasserspender und vieles mehr besprochen. Zudem wurde auf potentielle Gefahrenstellen und Hürden aufmerksam gemacht. „All diese Inputs flossen in die Gestaltung des Hauptplatzes mit ein. Diese Adaptierungen kommen nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern auch der älteren Generation und Eltern mit Kinderwägen zugute“, so Brandstetter.
Der Hauptplatz ist – neben dem letzten Rathausumbau, der Spielplatzgestaltung oder der Abschrägung von Gehsteigkanten – nur ein Beispiel für zahllose Maßnahmen der Adaptierung an Barrierefreiheit in den vergangenen Jahren.
Schwerpunkt Barrierefreiheit
„Barrierefreiheit ist ein äußerst vielschichtiges Thema. Gerade im baulichen Bereich haben oft kleine Hindernisse große Auswirkungen. Daher gilt es, diese zu beseitigen“, betont Stadtrat Bernhard Wagner. Deshalb will die Stadtgemeinde beim Thema Barrierefreiheit weitere Schwerpunkte setzen.
„Die Stadt möchte gemeinsam mit den betroffenen Zielgruppen eine flächendeckende Bestandsaufnahme im Hinblick auf bauliche Barrieren durchführen. Dazu soll eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet werden“, verweist Stadtrat Bernhard Wagner auf die Modernisierung bzw. Erweiterung von barrierefreien WC-Anlagen oder die barrierefreie Gestaltung des Bahnhofs in Hausmening.