Wirtschaft
| 25.03.2024

Rechnungsabschluss 2023: Stadt erzielt Überschuss von 4,1 Millionen Euro

Finanzstadtrat Heinz Ettlinger präsentiert eine Tafel mit einem Balkendiagramm zur den Überschüssen im Rechnungsabschluss von 2020 bis 2023
Finanzstadtrat Heinz Ettlinger

Trotz schwieriger äußerlicher Rahmenbedingungen erwirtschaftet die Stadt im Jahresabschluss ein deutliches Plus.

„Der Rechnungsabschluss für das Jahr 2023 weist ein Haushaltspotenzial von 4,1 Millionen Euro auf. Damit ergibt sich ein Plus von rund 2,8 Millionen Euro im Vergleich zum Voranschlag 2023. Das Haushaltspotenzial spiegelt die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde wieder“, informiert Finanzstadtrat Heinz Ettlinger.

Äußerliche Rahmenbedingungen und Entwicklungen

Teuerung, Inflation, wirtschaftliche Entwicklung, steigende Zinsen, höhere Ausgaben im Gesundheits- und Sozialbereich, sinkende Einnahmen bei den Ertragsanteilen sowie weitere Faktoren stellten 2023 österreichweit die Gemeinden vor große Herausforderungen. Dies zeigt sich auch an den Amstettner Zahlen – hier einige Beispiele:

  • Im Vergleich entwickelten sich die Ertragsanteile aus den gemeinschaftlichen Bundesabgaben (Finanzausgleich) negativ. Ein Minus von 500.000 Euro zum Wirtschaftsjahr 2022 oder 800.000 Euro zum Budget 2023 war die Folge.
  • Die Bekämpfung der hohen Inflation bewirkte einen Anstieg der Zinsen, welche sich mehr als verdreifacht haben.
  • Aufgrund der Inflation stiegen zudem die Personalkosten um etwa 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Zahlen bedeutet dies einen Mehraufwand von rund 1,3 Mio. Euro.
  • Die Sozialhilfe-Umlage (monatlich zu entrichtenden Ausgaben im Sozial- und Pflegebereich) stieg im Jahresvergleich um 14 Prozent. Das entspricht rund 900.000 Euro an Mehrausgaben.

Rücklagenbestand steigt

„Trotz unsicherer und schwieriger äußerlicher Rahmenbedingungen gelingt es, ein äußert erfreuliches Ergebnis zu erzielen. Die Basis dafür bildet immer eine vorrausschauende und vorsichtige Budgetplanung“, so der Finanzstadtrat, der neben dem Haushaltspotenzial u.a. auch auf die Entwicklung der Rücklagen verweist. „Der Rücklagenbestand steigt im Vergleich zum Rechnungsabschluss 2022 von 11,2 Millionen Euro auf 16 Millionen Euro“, informiert Etlinger.

„Vielen Dank an Abteilungsleiter Christian Luftensteiner und sein Team für die hervorragende Arbeit in der Finanzabteilung und das Miteinander“, betont der Finanzstadtrat.

Aufwendungen und Einnahmen

Insgesamt stehen Einnahmen in der Höhe von 86.632.766 Millionen Euro Aufwendungen in der Höhe von 82.523.157 Millionen Euro gegenüber.

Neben Personalaufwand und Sachaufwand zählen vor allem die Umlagen, wie der Beitrag für die Krankenanstalten (NÖKAS-Beitrag) oder die Sozialhilfe-Umlage zu den größten Ausgabenfeldern der Gemeinde. Der Großteil der Einnahmen stammt aus den gemeinschaftlichen Ertragsanteilen des Bundes (ca. 40 Prozent) sowie aus der Kommunalsteuer (ca. 18 Prozent). „Bei der Kommunalsteuer, welche die Stadt selbst von Unternehmen einhebt, zeigt sich die Bedeutung einer florierenden Wirtschaft im Gemeindegebiet. Mit Bürgermeister Christian Haberhauer ist es auch unter schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen gelungen, Amstetten als einen dynamischen Wirtschaftsstandort zu gestalten. Dies bildet ein wesentliches Fundament des Budgets“, so Ettlinger.

Rund 46 Millionen Euro wurden in laufende Projekte, vom Kindergartenausbau über den Hauptplatz bis hin zur Straßensanierung, investiert. „Für eine budgetschonende Finanzierung werden seitens der Stadt alle zur Verfügung stehenden Förderungen, etwa von EU, Bund und Land beantragt“, informiert der Finanzstadtrat. Als Beispiel nennt Ettlinger den Ausbau der Kindergartenplätze mit einer Förderquote des Landes von knapp 50 Prozent. „Vielen Dank an alle betreffenden Stellen im Rathaus für die hochprofessionelle Aufbereitung der Unterlagen, die es ermöglichen, Förderungen in einem hohen Ausmaß zu lukrieren“, betont Ettlinger.

Das Nettovermögen der Gemeinde (Grundstücke, Immobilien, Infrastruktur) beträgt laut Rechnungsabschluss rund 206 Millionen Euro.

„Der Rechnungsabschluss zeigt, dass auch im Jahr 2023 die Projekte der Stadt auf finanziell grundsolide Beine gestellt werden konnten“, so Ettlinger.

Generell verweist Ettlinger in Hinblick auf die Erstellung eines jeden Amstettner Stadtbudgets: „Ziel ist stets ein ausgewogenes und ausgeglichenes Budget, das alle Bereiche abdeckt, sei es Gesundheit, Soziales, Bildung, Klimaschutz, Infrastruktur, Versorgungssicherheit oder Vereine und Ehrenamt. Es sollen alle Amstettnerinnen und Amstettner davon profitieren.“

Die Entwicklung des Haushaltpotenzials in den vergangenen Jahren:

20202,8 Millionen Euro
20219,8 Millionen Euro
202211,4 Millionen Euro
20234,1 Millionen Euro
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