Allgemein
| 12.05.2023

Gedenkfeier in Eisenreichdornach

Michel de Lantsheerer, Julien Wolff (Belgische Botschaft), Regina Öllinger, Frau und Herr Eugene Nicolaes, Oliver Zechmeister, LAbg a.D. Helmut Edelmayr (Mauthausen Komitee Österreich),, LAbg. Anton Kasser, Stefan Seitschekc (BH Amstetten), Pfarrer Mag. Hans P. Schwarzl, Markus Brandstetter, Elisabeth Asanger, Anja Stix; bei der Kranzniederlegung
Michel de Lantsheerer, Julien Wolff (Belgische Botschaft), Regina Öllinger, Frau und Herr Eugene Nicolaes, Oliver Zechmeister, LAbg a.D. Helmut Edelmayr (Mauthausen Komitee Österreich),, LAbg. Anton Kasser, Stefan Seitschekc (BH Amstetten), Pfarrer Mag. Hans P. Schwarzl, Markus Brandstetter, Elisabeth Asanger, Anja Stix;

In Erinnerung an das KZ-Außenlager Amstetten und zum Gedenken an die zivilen Opfer der Stadt lud die Stadtgemeinde am 8. Mai zur Kranzniederlegung beim Bildstock in Eisenreichdornach ein.

Am 20. März 1945 kamen im Wald in Eisenreichdornach mindestens 34 weibliche Häftlinge des KZ-Außenlagers Amstetten bei einem alliierten Bombenangriff ums Leben. Die zivilen Opfer stammten mehrheitlich aus Belgien. Auch in den Wochen danach erlag eine noch unbekannte Anzahl an Frauen ihren Verletzungen.

„Seit mehr als 40 Jahren gedenken wir hier beim Bildstöckl in Eisenreichdornach der Opfer des NS-Regimes und auch jener Menschen, die wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs hier den Tod fanden. So ist dies ein Ort, der uns mahnt zum Zusammenhalt und zum Miteinander.“, so Bürgermeister Christian Haberhauer bei seinen Eröffnungsworten, in denen er den Wert des gesellschaftlichen Zusammenhalts betont. „Wir müssen die Erinnerung hochhalten im Gedenken an die Opfer und weiterhin für Frieden und Zusammenhalt einstehen!“, so Haberhauer.

Kranzniederlegung und stille Andacht

Bei der Kranzniederlegung waren auch dieses Jahr wieder BürgerInnen, lokale PolitikerInnen und VertreterInnen der Amstettner Stadtverwaltung wie auch Vertreter des Mautahausen Komitees aus Österreich wie aus Belgien anwesend. Die Schülerinnen und Schüler der Schulen Bafep, der BG/BRG , LBS, HAK und HLW Amstetten begleiteten die Gedenkfeier musikalisch wie literarisch, und lasen Berichte von Zeitzeugen der schweren Angriffe vor.

Pater Hans Schwarzl leitete das Gebet mit berührenden Worten im Gedenken an die Opfer.  Landtagsabgeordneter Anton Kasser wies auf die Bedeutung der Solidariät und der Demokratie hin: „Die Erinnerung muss weiterbestehen, um uns wachsam zu halten gegenüber Missständen. Unser Miteinander soll von Zivilcourage und einer gelebten Demokratie bestimmt sein“ Landtagsabgeordneter a. D. Helmut Edelmayr, gab Einblicke in seine jahrzehntelange Tätigkeit als Mitglied des Mauthausen Komitees Österreich „Aufstehen und das Richtige zu tun, hinschauen statt sich wegzudrehen, erfordert den größten Mut, doch ich bitte gerade die junge Generation genau das zu tun und die Solidarität in der Gesellschaft zu stärken und gemeinsam gegen Hass und Intoleranz einzutreten“.  Gemeinsam gingen die Vertreter aus der Politik und der Komitees noch an jene Stelle im Wald, an der sich die Ereignisse tatsächlich vor 78 Jahren zutrugen, um auch dort einen Kranz niederzulegen.

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