
„Ein Füllhorn an funkelnden Bonmots.“ (Filmdienst)
Als Umberto Eco im Februar 2016 starb, hinterließ er in seinen Räumen in Mailand eine riesige Privatbibliothek mit 30.000 zeitgenössischen und 1.500 antiken Werken. Ecos Familie gewährte dem Regisseur Davide Ferrario, der zuvor mit Eco auf der Kunstbiennale zusammengearbeitet hatte, exklusiven Zugang zu diesem literarischen Schatz. Ursprünglich sollte der Film lediglich die Bibliothek vor ihrer Übergabe an den italienischen Staat und den damit verbundenen Umzug dokumentieren. Doch daraus entwickelte sich weit mehr.
Der Film taucht ein in die inspirierende Gedankenwelt des renommierten Philosophen und Schriftstellers sowie seiner Weggefährten. Dabei entfaltet sich nicht nur ein faszinierendes Porträt von Umberto Ecos Gedächtnis, sondern auch ein tiefer Einblick in das kollektive Gedächtnis der Welt. Die Dokumentation verwebt die Geschichte der Bibliothek mit den philosophischen Reflexionen Ecos und schafft so ein beeindruckendes Zeugnis über die Kraft von Literatur, Erinnerung und dem Erbe der Menschheit.
Im Film fährt die Kamera immer wieder die Regalreihen, Buchrücken und unsortierten Stapel entlang, zeigt Illustrationen und handschriftliche Kommentare; dazwischen erzählen Ecos Familie und Freunde, und es gibt prächtige öffentliche Bibliotheken zu sehen, von Turin bis Tianjin in China.
Eine Frage aber bleibt im Film offen: Wie ist Umberto Ecos Sammlung sortiert?
Die Antwort: Im Grunde wusste nur er, wo bestimmte Bücher zu finden waren – weil die Bibliothek lebte.
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