Sicherheit
| 17.06.2025

Amstetten plant Stadtpolizeiposten am Bahnhof

Sichtbarkeit und Prävention: Stadtpolizei soll vom Rathaus direkt auf den Bahnhof übersiedeln.

Am Bahnhof kommt es immer wieder zu Beschwerden und Anzeigen, die sich vor allem auf Fehlverhalten gegenüber Fahrgästen beziehen. Der Bahnhof Amstetten gilt grundsätzlich als sicherer Ort. Die hohe Personenfrequenz bringt jedoch naturgemäß Konfliktpotenzial mit sich.

Auch wenn die objektiven Zahlen keine erhöhte Gefährdungslage erkennen lassen, ist doch das subjektive Sicherheitsgefühl vor Ort oft ein anderes. Wir wollen daher, in enger Abstimmung mit den ÖBB, konkrete Schritte setzen. Das ist ein deutlicher Wunsch und Auftrag der Bevölkerung an uns“, so Mag. Manuel Scherscher. „Unser Ziel ist es, die Stadtpolizei direkt am Bahnhof zu verankern“, erklärt der Initiator.

Die ÖBB, die mit der Stadtgemeinde bereits seit längerem im gemeinsamen Austausch sind, stehen dem Vorhaben positiv gegenüber. „Wir begrüßen die Initiative der Stadtgemeinde, einen Polizeiposten am Bahnhof einzurichten. Dadurch wird die Zusammenarbeit vor Ort weiter ausgebaut. Die sichere Nutzung unserer Infrastruktur ist für uns von zentraler Bedeutung und bildet die Basis für unsere Unternehmensarbeit“, so Christian Reisinger, ÖBB Operative Services Gebietsleiter Region Ost.

Vom positiven Effekt des Standortwechsels ist auch Vizebürgermeister Mag. Gerhard Riegler überzeugt: „Sichtbarkeit der Polizeiarbeit ist ein wesentlicher Faktor bei der Prävention. Unser Ziel ist es aber auch, speziell beim Thema Jugendarbeit und Streetwork, vor Ort Schwerpunkte zu setzen.“

Für Sicherheitsstadtrat LAbg. Alexander Schnabel steht fest: „Die Stadtpolizei, welche natürlich im Vergleich zu einer privaten Sicherheitsfirma das Exekutivbefugnisrecht besitzt, soll vor Ort auch als Ansprechpartner dienen und durch ihre Präsenz mögliche Konflikte erst gar nicht entstehen lassen. Damit wird das Sicherheitsgefühl am Bahnhofsareal und im direkten Umfeld, etwa bei den Parkdecks, dauerhaft gestärkt.“

„Wir nehmen die Bedenken und Sorgen der Amstettnerinnen und Amstettner ernst. Sicherheit hat immer höchste Priorität. 2022 wurde im Rahmen des Sicherheitspakets klar gesagt, wir wollen die sichtbare Präsenz und die Präventionsarbeit vorantreiben. Dazu wurden bereits Maßnahmen, wie erhöhte Streifentätigkeit gesetzt. Dies ist nun der nächste Schritt. Unsere Devise ist: Hinschauen, handeln, machen“, betont Bürgermeister Christian Haberhauer.

In der Gemeinderatssitzung am 11. Juni erfolgte dazu der Grundsatzbeschluss. Im Anschluss beginnt nun die Detailplanung – sowohl in Bezug auf geeignete Räumlichkeiten als auch hinsichtlich der personellen Aufstellung. So soll die Stadtpolizei künftig u.a. auch von einem größeren und modernen Posten profitieren. Derzeit stößt man im Rathaus an seine räumlichen Grenzen.

„Wir werden nun in Abstimmung mit den ÖBB alles im Detail ausarbeiten, einen Zeitplan definieren und konkrete Maßnahmen auf den Weg bringen“, so Haberhauer.

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